Wellbeing geht über ergonomische Bürostühle oder einen Obstkorb hinaus. Es umfasst das physische, psychische und soziale Wohlbefinden der Mitarbeitenden, wie:
gesundes Arbeitsumfeld
faire und flexible Arbeitsbedingungen
psychische Sicherheit
Wertschätzung und Sinnorientierung
eine Unternehmenskultur, in der Menschen nicht nur funktionieren, sondern sich entwickeln können
Warum ist das Thema gerade jetzt so wichtig?
Das Thema Wellbeing am Arbeitsplatz immer relevanter – nicht zuletzt durch den demografischen Wandel und den zunehmenden Fachkräftemangel. Unternehmen stehen im Wettbewerb um Talente, und in Zeiten fehlender Fachkräfte haben jene Firmen einen klaren Vorteil, die echtes Wellbeing bieten.
Hinzu kommt, dass psychische Belastungen am Arbeitsplatz kontinuierlich steigen. Laut dem DAK Psychreport hat der Stand von psychisch bedingten Fehltagen im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Wer als Arbeitgeber hier frühzeitig gegensteuert, investiert nicht nur in die Gesundheit seiner Mitarbeitenden, sondern schützt auch die Leistungsfähigkeit und Produktivität im Unternehmen.
New Work bringt flexible, hybride und selbstorganisierte Arbeitsmodelle mit sich und damit neue Herausforderungen an Führung und Unternehmenskultur. Klassische Führungsstile stoßen oft an ihre Grenzen. Was es stattdessen braucht, ist ein neues Verständnis von Fürsorge, Vertrauen und psychologischer Sicherheit.
Wellbeing zur strategischen Führungsaufgabe machen
Wellbeing sollte nicht nur ein Schlagwort im HR sein, sondern Chefsache. Wer das Thema aktiv vorlebt, setzt ein starkes Signal. Beginnen Sie mit Fragen wie, welche Rolle spielt das Thema Gesundheit in unserer Unternehmensstrategie? Evaluieren wir regelmäßig, wie es unseren Mitarbeitenden gesundheitlich geht?
Führungskräfte haben direkten Einfluss auf das Wohlbefinden im Team. Schulungen in wertschätzender Kommunikation, Stressmanagement und achtsamer Führung zahlen sich mehrfach aus.
Gesunde Rahmenbedingungen schaffen
Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Optionen, Ruhephasen, Bewegungsangebote oder mentale Gesundheitsprogramme sind nicht nur „nice“, sondern wirksam. Unternehmen, die zum Beispiel eine Stunde Arbeitszeit pro Woche für Bewegung oder mentale Auszeiten freigeben, berichten von sinkenden Krankheitstagen.
Psychologische Sicherheit fördern
Mitarbeitende brauchen ein Umfeld, in dem sie Fehler zugeben, Fragen stellen und Ideen äußern können, ohne Angst vor negativen Konsequenzen. Schon kleine Veränderungen, können viel bewegen. Eine ehrliche Umfrage im Team kann erste wichtige Ansätze aufzeigen. Und manchmal ist ein freundliches Gespräch wirkungsvoller als jede Fortbildung oder Teambuilding-Maßnahme.
Wellbeing als wirtschaftlicher Faktor
Sehen Sie Wellbeing nicht als Kostenfaktor, sondern als Investition. Studien zeigen, dass Unternehmen mit einem hohen Wellbeing-Level bis zu 20 % produktiver sind und eine bis zu 50 % geringere Fluktuation haben. Außerdem weisen sie deutlich weniger Krankheitstage auf.
Wer nicht in Wellbeing investiert, zahlt beim Recruiting drauf
Wellbeing am Arbeitsplatz ist keine Feelgood-Maßnahme, sondern Teil einer zukunftsfähigen Unternehmensstrategie. Es entscheidet mit darüber, ob Menschen gerne für Sie arbeiten und bleiben wollen.
Starten Sie klein, aber bewusst. Eine ehrliche Befragung im Team kann erste wichtige Hebel umlegen. Und manchmal ist ein echtes Gespräch wirkungsvoller als jeder Tischkicker.
„Bewerben muss einfach sein – so wie ein Kaffee zwischendurch.“ Frust bei Lebenslauf und Anschreiben muss nicht sein, davon ist Sandra Gehde, Sachbuchautorin und Expertin für Personalmanagement überzeugt. Nach einer Ausbildung im fotografischen Bereich ging sie als Quereinsteigerin ins HR-Management, wo sie 13 Jahre lang erfolgreich als Personalmanagerin tätig war.
Heute ist sie als HR Senior Consultant beratend bei Znapp tätig. Sie lebt mit ihrer Familie im Münchner Osten, wo sie auch Krimis schreibt – spannender als das Leben.
Veröffentlichungen:
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